Kleiner Rückblick auf das letzte Zusatzmodul in der “Long-Version” von Anke Lehne

Die letzte Woche Zusatzmodul Jagdverhalten „Praxis“ ist Geschichte

… aber keine Angst, wer noch teilnehmen will, es war nur die letzte Veranstaltung über eine ganze Woche. Ein sehr intensives und familiäres Seminar, da ich die letzten verbliebenen Teilnehmer mit zweigeteilter Praxis betreuen durfte. In Neuler-Schwenningen auf dem Gelände unserer Absolventin Anja Bleher trafen sich vier Teilnehmerinnen mit ihren Hunden, international aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Chemie stimmte sowohl zwischen den Zwei- als auch den Vierbeinern, was zusammen mit dem bombastisch guten Wetter zu unserer hervorragenden Stimmung beitrug.

Themen für die Praxis waren „Grenzen setzen“ und die „Signalkontrolle“ mit Aufbau und Festigung von Stopp und Abruf. Diverse Übungen wurden erklärt, gezeigt und anschließend von den Teams selbst umgesetzt. Zu jedem Block hatten wir auch Testkunden eingeladen, damit die Teilnehmerinnen probieren können, ihre neuen Erkenntnisse diesen zu vermitteln. Auch wenn dieser Teil von vielen als eine Art Prüfung wahrgenommen wird, darum geht es uns nicht. Schließlich ist uns klar, dass es doch eher unwahrscheinlich ist, dass man etwas, das man gerade erst selber erlernt hat, schon perfekt erklären kann. Aber der Versuch inklusive möglicher Fehler verdeutlicht noch einmal die wichtigen Punkte einer Übung, den Sinn bestimmter Reihenfolgen, führt zu Fragen und tieferen Erkenntnissen. Abgerundet wurde dies mit einer anschließenden Reflexion der eigenen Arbeit in der Gruppe und gegenseitigen konstruktiven Anregungen.

Ein beliebtes Highlight der Woche war das „Show-Training“, nein, nicht für eine Hundeausstellung, sondern eine Einzelstunde mit einem Neukunden gehalten von einer unserer Referentinnen – da ich diesmal alleine war also von mir. Ein junger Brackenrüde mit seiner Familie, jagdlich geführt, aber brackentypisch draußen in seiner eigenen Geruchswelt versunken, besonders für Frauchen kaum erreichbar und eigentlich blieb der Hund nur vor Ort, weil angeleint. Am Ende konnten die beiden an lockerer Leine nah an einer für den Hund spannenden Verleitung vorbeigehen und die Besitzer ein Konzept mit nach Hause nehmen, wie sie künftig ihre Wünsche mit den Bedürfnissen des Hundes zusammenbringen können, um als Team gemeinsam entspannt spazieren zu gehen.

Den Wochenabschluss bildeten Fallbesprechungen und dann das Einzeltraining von Testkunden durch die Teilnehmerinnen. Diesmal gab es keine Themenvorgabe. In Zweierteams sollten sie eine Anamnese und einen Trainingsplan zu den Wünschen / Problemen der Kundinnen erstellen und abwechselnd Übungen anleiten. 

Die Reflexion hierzu fand in der letzten Abschlussbesprechung statt. Einhellig wurde die Meinung vertreten, dass die Praxis-Module sehr geholfen haben, das umfangreiche, theoretische Wissen richtig zu sortieren, die Wichtigkeit verschiedener Themen zu verstehen, um das Ganze zielführend in der Praxis anwenden zu können.

Die Woche verging wie im Flug, es war mir eine Freude mit diesen netten, engagierten Frauen zu arbeiten, zu reden und zu lachen. Ich sehe tollen Abschlussarbeiten und damit neuen Absolventinnen entgegen. 

Im Spätsommer geht es dann an unserem Standort in Siebengewald (bei Goch/NRW) mit der nächsten Gruppe von vorne los. Ab jetzt in drei kürzeren Praxiseinheiten (statt zwei Längeren). Ich freue mich drauf – und es gibt noch ein paar freie Plätze!

Bis bald?

 

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